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Von 2D zu 3D: Effizienter Stahlbau dank durchgängigen Workflows

Zwei Mitarbeiter der Metallbau Haslinger messen mit der RTS673 Robotic Totalstation für eine Lagerbühne die Fußpunkte der Konstruktion in einer bestehenden Produktionshalle ein.

Präzision, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit – in der Metallbau-Branche sind diese Fähigkeiten entscheidend. Heutzutage lässt sich die nötige Effizienz mit einem reibungslosen, digitalen 3D-Workflow erreichen. Die Haslinger GmbH Metallbau + Krantechnik hat diese Herausforderung angenommen und im gesamten Betrieb die digitale Transformation eingeleitet.

In Uttigkofen baut Haslinger überwiegend Stahlbühnen und Anlagen für die Industrie. Auf 14.000m2 wird im Mehrschichtbetrieb geplant, konstruiert, gefertigt und montiert – von der Planung bis zur Oberflächenbeschichtung und Montage kommt alles aus einer Hand. Die Anforderungen der Kunden werden komplexer, und gewünschte Bühnen und Anlagen sollen bis in die letzten nutzbaren Hallenwinkel eingepasst werden. Ein digitaler 3D-Workflow war erforderlich um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Die richtigen Werkzeuge finden

Zu Beginn des Prozesses stand die Ablösung des 2D-Zeichenprogramms durch eine parametrische 3D-Modellierungssoftware. Michael Stöger, Projektleiter der Sparte Metallbau bei Haslinger Metallbau + Krantechnik, begleitete diesen Prozess und testete vor der Anschaffung Produkte unterschiedlicher Hersteller. Die BIM-Lösung Tekla Structures von Trimble überzeugte durch intuitive Bedienung und die Möglichkeit, mit mehreren Planern gleichzeitig am selben Modell arbeiten zu können. 

Mit der Software Trimble FieldLink können Punkte ausgewählt und visualisiert werden, um einzusehen, an welcher Stelle diese in der Halle platziert werden müssen.Die Software deckt alle relevanten Schritte von der Planung bis zur Bauausführung ab.  Informationen können effizient erstellt, kombiniert, verwaltet, gemeinsam genutzt und Ungenauigkeiten in den Bauunterlagen reduziert werden. Heute programmiert und stimmt Michael Stöger Tekla Structures auf die Produktion ab, damit die benötigten Daten in die Maschinen gespeist werden können. Danke der nahtlosen Integration der Daten mit anderen Projektbeteiligten, Softwarelösungen und digitalen Werkzeugen hat das Unternehmen einen lückenlos digitalen Workflow mit hohem Automatisierungsgrad.

Früher gab es bei Haslinger eine besonders heikle Prozessphase – die Montage von Stahlbühnen und Anlagen. Nicht selten führten Messfehler und übersehene Kollisionen beim Aufmaß zu Nacharbeiten und kostspieligen Verzögerungen. Um die Genauigkeit der Informationen sicherzustellen, entschied sich Haslinger für die Implementierung digitaler Vermessungswerkzeuge, einschließlich der Robotic Totalstation (RTS 673) und dem 3D-Laserscanner X7 von Trimble. Mit der Anschaffung dieser Vermessungssysteme erübrigen sich kosten- und zeitintensive Nacharbeiten. Die Scanner sind in der Lage, Bausituationen in jeder Projektphase genau zu erfassen.

Digitale Workflows vom Aufmaß bis zur Montage

In Tekla Structures wird mit Punktwolke und 3D-Modell der IST-Stand der Anlage überprüft.Bei Projektstart wird innerhalb weniger Minuten mit dem Laserscanner eine Punktwolke der räumlichen Gegebenheiten bis ins kleinste Detail erstellt, wodurch nachträgliche Messungen im darauf folgenden Planungsprozess entfallen. Nach dem Aufmaß werden die Scan- und Eckdaten, wie beispielsweise die Dimensionen der Bühne oder Anlage, in Tekla Structures importiert. Anschließend wird diese modelliert und in der virtuellen Halle positioniert. Sobald ein grobes Layout steht, wird es für eine erste Beurteilung an den Kunden geschickt. Nach etwaigen Anpassungswünschen wird in einer kompatiblen Statiksoftware die Statik der Konstruktion geprüft und gleichzeitig die nötige Stärke des Stahls bestimmt. Nach der Freigabe des endgültigen 3D-Modells durch den Kunden folgt die Planausarbeitung. Dieser Prozess ist so weit automatisiert, dass es in der Regel nur einen Tag dauert, bis die Pläne für die Produktion inklusive Materialbestellung stehen. Für die Produktion müssen anschließend nur noch die Tekla-Modelldaten in die Laserschneid-, Brenn- und Bohranlagen sowie weitere benötigte Maschinen eingespeist werden. 

Auswertung von Scandaten des Trimble-Scanners X7Bei der Montage hat das Tekla-3D-Modell seinen letzten Einsatz: beim Anzeichnen auf der Totalstation und auf dem Tablet des Monteurs zu dessen Unterstützung. Anhand des Modells kann er sich beim Einbau einfacher orientieren und bei Bedarf kleinste Schrauben im Detail ansehen. Mithilfe der Totalstation können die Monteure die Stützen millimetergenau einmessen, sich die langwierige Arbeit mit dem Schnurgerüst sparen und auf Anhieb präziser arbeiten. Dieser Planungs- und Fertigungsprozess und das damit verbundene geringe Fehlerrisiko gibt Sicherheit und spart Zeit, Geld und Nerven. Durch den optimierten Prozess von der Erfassung der Scandaten bis zur Montage verstreichen ab dem Zeitpunkt des Aufmaßes in der Halle des Kunden nur wenige Wochen.

Zeit sparen und Fehler minimieren

Die effiziente Nutzung von Tekla Structures ermöglicht für Haslinger Metallbau + Krantechnik eine präzise Konstruktion und reduziert Ungenauigkeiten in den Bauunterlagen. In Kombination mit dem 3D-Laserscanner und der Robotic Totalstation arbeitet Haslinger produktiver, konnte die Qualität verbessern und gleichzeitig die Kosten senken. Einen maßgeblichen Grund für den Erfolg des Unternehmens sieht Michael Stöger im gesichert hohen Qualitätsstandard der Produkte und in der garantiert kurzen Lieferzeiten: „Tempo ist in der Metallbau-Branche erfolgsrelevant. Ohne unsere 3D-Werkzeuge von Trimble wären wir chancenlos.”