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Max Bögl: Ausgefeilte Prozesse mit BIM

Die Hauptverwaltung des Bauunternehmens Max Bögl wurde um ein Parkhaus erweitert: Ansicht des Modells in Tekla Structures.

Die Hauptverwaltung des Bauunternehmens Max Bögl in Sengenthal wurde 2016 um ein Parkhaus erweitert. Die auf vielen BIM-Aspekten basierende Planung war einer der Schlüssel zum Erfolg, durch welche die Montage der letzten Fertigteile zwei Wochen vor Terminplan stattfinden konnte. Für die komplette Rohbauplanung des Parkhauses hat Max Bögl die BIM-Software Tekla Structures eingesetzt. 
Für 828 Stellplätze hat die Firmengruppe Max Bögl insgesamt 936 Fertigteile mit ca. 10.000 Tonnen Stahlbeton, 1200 Tonnen Ortbeton in Form von Fundamenten und 15 Tonnen Stahlbau als Überdachungen und Giebelstützen verbaut. Die komplette Entwurfs- und Ausführungsplanung wurde bei Max Bögl hausintern vorgenommen. Zudem hat das Bauunternehmen in dem Projekt neue, ausgefeilte BIM-Methoden getestet, um zukünftig den Bau noch effizienter zu gestalten.  

Gesamtprozess um 30 % effizienter

Max Bögl, eines der größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands.Max Bögl, eines der größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands setzt Tekla Structures im Stahl- und Stahlbetonbau ein. So werden Fertigteil- und Stahlbauprojekte von der Kalkulation bis zur Ausführungsplanung mit Tekla Structures abgewickelt. In Industriebauprojekten, bei Systemparkhäusern aber auch immer mehr in neuen Produktentwicklungen, wie beispielsweise in System Logistikhallen, bringt die BIM-Software entscheidende Vorteile. „Der Anteil standartisierter, vorgefertigter Bauteile in unseren Projekten wird in Zukunft auf bis zu 100% steigen. Besonders bei Projekten, in denen wir Komponenten einsetzen, bringt Tekla Structures große zeitliche Vorteile“, sagt Timo Engl, verantwortlich für Tekla Structures in der Unternehmensentwicklung bei Max Bögl. „Bei der Doppelwandfertigung beispielsweise, können wir über 30 % Ersparnis pro Projekt reden, dank der BIM-Methode.“ 

Planungssicherheit durch standardisierten BIM-Workflow

Beim Bau des neuen Parkhauses in Sengenthal wurde die BIM-Software nach der Entwurfsplanung für die Ausführungsplanung des Beton- und Stahlbaus verwendet. Das Projekt war in mehrere Teilmodellen unterteilt, dank Referenzierung der unterschiedlichen Fachmodelle standen den beteiligten Teams stets auch die Daten der anderen Teams für Kontrolle und Abstimmung zur Verfügung. „Für interne Planungsvorhaben haben wir eine cloudbasierte BIM-Plattform, mit allen Projektinformationen“, so Timo Engl. „Für den Austausch über technische Details in Besprechungen setzten wir alternativ oft Tekla BIMsight ein, die kostenlose Software ist einfach zu bedienen und bietet viele Funktionen. Diese Arbeitsweise und Modellinformationen, die immer zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen sowie der offene BIM-Arbeitsansatz erzeugen mehr Transparenz im gesamten Bauprozess. Die Modellinformationen bleiben erhalten und können für den gesamten Gebäudelebenszyklus verwendet werden." 

Der Anteil standartisierter, vorgefertigter Bauteile in unseren Projekten wird in Zukunft auf bis zu 100% steigen. Besonders bei Projekten, in denen wir Komponenten einsetzen, bringt Tekla Structures große zeitliche Vorteile.

Timo Engl, verantwortlich für Tekla Structures in der Unternehmensentwicklung bei Max Bögl

Max Bögl kann so durch BIM die Abwicklung seiner Projekte deutlich optimieren. Im Projekt Parkhaus Sengenthal wurden die letzten Fertigteile zwei Wochen vor Terminplan montiert. „Die tatsächliche Planung nimmt mehr Zeit in Anspruch, da die erstellten Daten sehr tief ins Detail gehen. Dafür ist allerdings der Fertigungs- und Montageprozess kürzer und automatisierter geworden“,  erklärt Timo Engl. 
Für das neue Parkhaus wurden in Tekla Structures detaillierte Ausführungsmodelle für Fertigteile, Ortbeton und Stahlbau erstellt. Aus diesen wurden Zeichnungen abgeleitet, sowie Daten für die Ansteuerung der Fertigungsmaschinen bereitgestellt. Die Modelldaten für die Ansteuerung der Fertigungsmaschinen wurden in Form von BVBS-, Unitechnik- und NC-Daten zur Verfügung gestellt und konnten so zur Steigerung der Qualität und zum Zeitersparnis beitragen.

Visualisierter Status- und Terminplan 

Die Firmengruppe Max Bögl setzt die Anwendung Ceapoint desiteMD für die Verwaltung von Status- und Terminplaninformationen in den Bauprojekten ein. Auch beim Bau des Parkhauses flossen Informationen zum aktuellen Stand des Prozesses zusammen, wurden verwaltet sowie allen Projektbeteiligten zur Verfügung gestellt. Dazu wurden Tekla Structures Modelle über CPIXML importiert und mit Statusinformationen wie Planfreigaben, Ist-Produktion, Soll-Fertigstellung oder Ist-Fertigstellung versehen. Dank der Anbindung an den Terminplan war eine visuelle Soll-Ist-Auswertung möglich. 

Modellbasierte Vermessung mit Trimble Field Link

Bei der Planung des Parkhauses wurden bewährte digitale Werkzeuge und Workflows eingesetzt. Dies ließ viel Freiraum für das Testen neuer Innovationen. So wurde zum ersten Mal die Software Trimble Field Link zusammen mit der Trimble Totalstation RTS773 eingesetzt. Mit diesem System ist es möglich, Soll-Punkte aus Tekla Structures in die Totalstation auf der Baustelle einzulesen um diese abzustecken und gleichzeitig aufgenommene Ist-Punkte in Tekla Structures zurück zu spielen, um etwaige Abweichungen festzustellen. Das Abstecken von beispielsweise Fundamentenkann auf diese Weise ohne zusätzliche Unterstützung vom Baustellenteam durchgeführt werden, da der Anwender mit einem Tablet und einem Prismenstab zielsicher an die richtigen Positionen geführt wird. „Das System hat sich in der Praxis sehr wohl bewährt. Auch der zuständige Polier konnte nach anfänglicher Skepsis voll und ganz vom System überzeugt werden“ sagt Timo Engl.  

Eine effiziente Baustelle der Zukunft 

Die Planungsteams bei Max Bögl können heute sagen, dass sie nahezu komplett modellbasiert arbeiten und jedem Beteiligten die benötigten Modellinformationen in digitalen Prozessen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Das Unternehmen geht bereits den nächsten Schritt, um Prozesse und Workflows weiter zu optimieren. Ein wichtiger Teil davon sind  Maschinendaten in guter Qualität. „Wir arbeiten mit Trimble eng zusammen, um beispielsweise die Maschinensteuerung für die Mattenschweißanlagen zu verbessern“, erklärt Timo Engl. „Wir sind darum bemüht, immer mehr neue, digitale Methoden in die Fertigung sowie auf die Baustelle zu bringen, um mehr Vorteile von BIM abgreifen zu können“, sagt Timo Engl. 

Firmengruppe Max Bögl 

Seit der Gründung im Jahr 1929 hat sich die Firmengruppe Max Bögl kontinuierlich vom reinen Bauunternehmen zum international agierenden Technologie- und Dienstleistungsunternehmen entwickelt. Heute erstrecken sich die Aktivitäten über alle Bereiche und Schwierigkeitsgrade des modernen Bauwesens. An über 35 Standorten weltweit realisieren über 6.000 hoch qualifizierte Mitarbeiter neben zukunftsweisenden Produkten maßgeschneiderte Einzellösungen bis hin zu komplexen Gesamtlösungen aus einer Hand.

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